FS ohne MPU wiedererlangen ? -- Spezialfall

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dreifragezeichen
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FS ohne MPU wiedererlangen ? -- Spezialfall

Beitrag von dreifragezeichen » Di 13. Jul 2010, 02:20

So ich habe jetzt mal ne ganz *strange* Frage, und hoffe auf eine sachliche Antwort !

1. Habe meinen FS in den 80´s in Stadt (A) gemacht

2. Habe den FS in den 90´s wegen eines Verlustes (verloren gegangen) mit Karteikartenabschrift in Stadt (B) nach eidestattlicher Versicherung neu bekommen

3. 2002 wurde mir der in Stadt (B) FS in meinem damaligen Wohnort Stadt (C) wegen Cannabisbesitz entzogen

4. 2003 wurde ich beim Schwarzfahren (ich weis das macht man nicht, aber damals war ich dumm) geblitzt und die Polizei besuchte mich im zwecks Fahrerermittlung im krankenhaus weil ich dort wegen einer OP saß und ich gab Führerschein ausgestellt in Stadt (A) an, und es kam lediglich ein Bussgeldbescheid, und sonst bis heute nichts, was ich bis heute seltsam finde, da ja ein FS Entzug beim KBA in Flensburg wohl gemeldet wird.

5. 2004 bekam ich den FS (jetzt ausgestellt in Stadt C) wegen einer Gesetzesänderung wieder, weil mir das Fahren unter Cannabis nicht nachgewiesen werden konnte.

6. 2004 wurde mir bei einer Strassenkontrolle Cannabis im Blut nachgewiesen udn ich musste daraufhin den FS der Stadt C) abgeben und wurde arbeitslos und konnte mir bis heute weder MPU noch die screenings leisten (bei Hartz IV udn Family auch schlecht)

7. Nun haben wir 2010 und bin nun einige Jahre sauber was illegale Drogen und Alkohol betrifft udn ich denke so nach ob ich jetzt in Wohnort (D) mit Karteikartenabschrift von Stadt (A) und Angabe FS sei verloren gegangen einfach so meinen FS auf günstigere Weise wie MPU und teuren Labortests mit Vorbereitungsseminaren wiedererlangen könnte, da offenbar FS Stelle der Stadt (A) nicht in Kenntnis ist (siehe auch 4.) ...


hat jemand schon so einen Fall gehabt, welche Risiken kommen bei einem Versuch einer solchen Massnahme auf mich zu ? Will keine grossen Risiken (hohe Strafen) eingehen, da ich mittlerweile brav bin, verheiratet bin und Kinder habe !!!!
Aber versuchen will ich es natürlich schon gerne so MPU etc. zu übergehen!

Ich hoffe auf zahlreiche fachliche + sachliche Antworten!

MfG ???

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M.Thöle
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Beitrag von M.Thöle » Di 13. Jul 2010, 06:17

Fachlich und sachlich ist das schlicht und ergreifend Betrug und dies ist eine Straftat. Auf diese Erkenntnis solltest du eigentlich selber gekommen sein.

Darüber hinaus dürfte dieser Betrug schnell auffliegen, da auch bei Ersatzführerscheinen eine Anfrage beim Kraftfahrt-Bundesamt erfolgt, ob dem Antragsteller des Ersatzführerscheines der Führerschein vielleicht entzogen wurde. - Getreu dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Wie sich hier wieder zeigt, kann man dem Antragsteller nicht vertrauen. - schönes Beispiel.
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Beitrag von dreifragezeichen » Di 13. Jul 2010, 08:24

Das ist mir auch klar! Will ja nur Antworten darauf, und Meinungen dazu hören!

Werde natürlich den FS auf die herkömmliche,für uns sehr kostenintensive aber legale und übliche Methode wiedererlangen!

Aber der Reiz wäre da, so ein paar tausend Euros für MPUs die man in unserer Gegend eh fast nie beim ersten Mal bestehen kann zu sparen! Wer denkt da nicht an Schlupflöcher!
Wie sich hier wieder zeigt, kann man dem Antragsteller nicht vertrauen. - schönes Beispiel
Hey, hab noch keinen Antrag gestellt, lediglich mal ne Forendiskussion gestartet ....

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Beitrag von M.Thöle » Di 13. Jul 2010, 08:56

Wenn die Behörde, die du mit deinem Antrag betraust, richtig arbeitet, gibt es kein Schlupfloch, da spätestens mit der Anfrage in Flensburg alles auffliegt.

Normalerweise müsste auch bei Behörde A ein Vermerk stehen, dass deine Daten mal an Behörde B geschickt wurden. Bei Behörde B ein Vermerk auf Behörde C usw.! Auch hier wäre also nachvollziehbar, dass mit der Karteikartenabschrift von Behörde A noch nicht alles komplett ist. Bei weiterer Nachforschung würde also auch auf diesem Wege alles rauskommen.

Wenn du also die Gefahr einer neuen Strafanzeige ausschließen möchtest, empfehle ich dir den legalen Weg. Solltest du mit deiner Drogenproblematik wirklich abgeschlossen haben und Abstinenz nachweisen können sollte eine MPU für dich ein Klacks sein. Dann sind auch keine paar tausend Euro für das Verfahren zu veranschlagen.
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Beitrag von M.Thöle » Di 13. Jul 2010, 09:04

dreifragezeichen hat geschrieben:Hey, hab noch keinen Antrag gestellt, lediglich mal ne Forendiskussion gestartet ....

Du noch nicht, aber wir haben öfter Antragsteller die meinen ein da wäre ein Schlupfloch und genau auf diese Weise versuchen an einen Führerschein zu kommen. Eine solche Vorgehensweise lässt tief blicken.
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Beitrag von charly68 » Di 13. Jul 2010, 09:08

Wenn der TE kein Geld für die MPU ausgeben will, dann muß er halt bis 2019 warten.

Ab diesem Termin gibt es den FS wieder mpu-frei, sofern bis dahin nichts neues hinzu kommt.

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Beitrag von dreifragezeichen » Di 13. Jul 2010, 09:29

jop bis 2019 warten wäre mir zu lang, weil ich nicht unbedingt noch weitere 9 Jahre ohne FE als unterbezahlter Leiharbeiter dahinvergetieren will, und natürlich meine Familie und mich irgnetwie weiterbringen will.
Schliesslich ist meine FE, insbesondere auf meinen vorherigen Beruf unabdingbar!

Also ist folgende Reihenfolge zu beachten, oder ?

1. Besuch bei einem Verkehrspsychologen

2. 12 Monate lang Abstinenz von Cannabis und evtl. vermuteten Ausweichdrogen wie Alkohol nachweisen in Form von 4 Urinscreenings oder einer Haaranalyse

3. MPU Vorbereitungskurs

4. MPU

5. FE mit einer positiven MPU benatragen bei der FS Stelle

wie ist es wenn man wie oft gehört durch die MPU rasselt, alles nochmal von vorne incl. der screenings ?????

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Beitrag von charly68 » Di 13. Jul 2010, 09:35

Ich würde den Weg über die Haaranalyse gehen, dann kannst Du bei Drogen gleich 12 Monate Abstinenz nachweisen. Funktioniert aber nur bei ausreichender Haarlänge. Du musst hierfür ca. 1 cm pro Monat rechnen.

Und die Vorbereitung auf die MPU ist das A und O der ganzen Sache. Wenn diese sauber steht besteht auch die Chance die MPU im ersten Anlauf zu schaffen.

Schau mal im Verkehrsportal ins MPU-Forum. Dort wurde schon vielen geholfen.

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Beitrag von M.Thöle » Di 13. Jul 2010, 09:51

dreifragezeichen hat geschrieben:jop bis 2019 warten wäre mir zu lang, weil ich nicht unbedingt noch weitere 9 Jahre ohne FE als unterbezahlter Leiharbeiter dahinvergetieren will, und natürlich meine Familie und mich irgnetwie weiterbringen will.
Schliesslich ist meine FE, insbesondere auf meinen vorherigen Beruf unabdingbar!

Also ist folgende Reihenfolge zu beachten, oder ?

1. Besuch bei einem Verkehrspsychologen

2. 12 Monate lang Abstinenz von Cannabis und evtl. vermuteten Ausweichdrogen wie Alkohol nachweisen in Form von 4 Urinscreenings oder einer Haaranalyse

3. MPU Vorbereitungskurs

4. MPU

5. FE mit einer positiven MPU benatragen bei der FS Stelle

wie ist es wenn man wie oft gehört durch die MPU rasselt, alles nochmal von vorne incl. der screenings ?????

Die Reihenfolge ist nicht ganz korrekt.

1. 12 Monate lang Abstinenz von Cannabis und evtl. vermuteten Ausweichdrogen wie Alkohol nachweisen in Form von 4 Urinscreenings oder einer Haaranalyse

2. parallel zu 1. Besuch bei einem Verkehrspsychologen und/oder MPU Vorbereitungskurs (ist aber nicht zwingend erforderlich, wenn du dein Problem auch allein richtig und ehrlich aufgearbeitet hast)

3. FE bei der FEB beantragen

4. MPU (geht nur in einem Antragsverfahren bei der FEB)

5. mit positivem Gutachten vorsprechen und Führerschein erhalten. :)

im Falle eines negativen Gutachtens verfallen die körperlichen Nachweise natürlich nicht. Sind jedoch ggf. weiter zu ergänzen bis zum neuen Untersuchungstermin. Je länger der nachgewiesene Abstinenzzeitraum, desto besser.
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