Guten Abend,
es gibt zwar noch nichts neues, aber ich habe eine Studie zu dem Thema aus der Schweiz gefunden (2009)
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ADHS und Ritalin® – Erfahrungen aus der verkehrsmedizinischen
Begutachtungspraxis
Dr. med. HANS H. SCHAUMANN, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
Oberarzt Institut für Rechtsmedizin, Verkehrsmedizin & klinische
Forensik, Universität Zürich
In 18'941 Fällen wurden nur diejenigen einer genaueren Analyse
unterzogen, bei denen eine entsprechende Diagnose (ADHS, ADS oder
Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom) oder eine Medikation mit Methylphenidat
(z.B. Ritalin ®) vermerkt wurde. Es handelte sich dabei um insgesamt
97 Fälle (0.5 %) in 3 Jahren.
Von den 97 untersuchten Fällen erfolgte bei 59 (61 %) eine positive Beurteilung
der Fahreignung,
In 38 Fällen (39 %) erfolgte eine Ablehnung der Fahreignung.
Auffällig ist dabei, dass lediglich in 1 bzw. 3 Fällen (zweimal Zulassung beschränkt auf Kategorie M) Hirnleistungsdefizite ausschlaggebend waren für die Ablehnung bzw. Einschränkung der Fahreignung. In sämtlichen weiteren Fällen erfolgte die negative Gesamtbeurteilung aufgrund einer Alkohol- und/oder Drogenproblematik in verkehrsrelevantem Ausmass.
Also kurz in eigenen Worten: 97 Probanden/ 59 kamen durch / 38 nicht.
Die 38 die nicht durchkamen, kamen nicht wegen ihrer ADS durch, sondern aufgrund von Alkohol/Drogen.
In drei Fällen, war das ADS (oder die Hirnleistungsdefizite) ausschlaggebend.
Muss nicht zwingend das selbe Ergebnis für mich heißen, dachte nur ich teile das mal hier mit euch.